Junior Spezialist in der Unternehmenskommunikation (B.A. Theater- und Medienwissenschaft, M. A. Kommunikationswissenschaft)

Man kann die Zeit an der Uni optimal nutzen, sich in universitären Organisationen zu engagieren. Dadurch lernt man viel – sowohl für Leben als auch den Beruf.

Wann haben Sie den Bachelor-Abschluss gemacht, mit welcher Fächerkombination?

Erstfach: Theater- und Medienwissenschaften
Zweitfach: Soziologie
Jahr: 2010

Aus welchen Gründen hatten Sie dieses Studium begonnen?

Ich hatte im Sinn eine journalistische Karriere einzuschlagen und interessierte mich außerdem für Theaterwissenschaften. Das war eine gute Kombination. Das zweite Fach Soziologie ist eher spontan dazugewählt worden, da die Beschreibung des Fachs ganz gut mit TheWi zusammenpasste.

Welche beruflichen Pläne und Aussichten hatten Sie gegen Ende Ihres Studiums?

Gegen Ende des Studiums war ich sicher, dass ich noch ein Masterstudium anhängen möchte, bei dem ich auch Einblicke in die PR-Welt erhalte. Der Berufswunsch Journalist stand nicht mehr an erster Stelle. Nach dem Bachelorstudium hatte ich noch keine beruflichen Aussichten im Sinne eines Jobangebots.

Haben Sie ein Masterstudium absolviert?

Ja, ich habe ein Masterstudium der Kommunikationswissenschaft angeschlossen (nicht an der Universität Erlangen-Nürnberg).

Was haben Sie direkt nach dem Studium beruflich gemacht?

Tätigkeit als Junior Specialist in der Unternehmenskommunikation, Vollzeit, zunächst befristet auf zwei Jahre.

Wie sind Sie zu dieser Tätigkeit gekommen?

Ich hatte während meines Masterstudiums als Praktikantin in dem Unternehmen angefangen. Ich gab zu verstehen, dass ich gerne beim Unternehmen bleiben würde. Glücklicherweise konnte eine Stelle für mich geschaffen werden.

Welche Aufgaben hatten Sie bei dieser Tätigkeit?

Ich schreibe und redigiere Pressemeldungen und kümmere mich um die Versendung an die Presse. Ich betreibe auch Content-Management auf der Unternehmenshomepage und pflege den Twitter-Account. Ich bearbeite telefonische und schriftliche Presseanfragen, bereite Interviews und Pressekonferenzen vor und arbeite außerdem am Geschäftsbericht des Unternehmens mit.

Was schätzen Sie besonders an dieser beruflichen Tätigkeit?

Sie ist abwechslungsreich. Ich kommuniziere den ganzen Tag mit verschiedensten Leuten. Ich schreibe viel und kann ab und an kreativ sein. Außerdem macht es mir Spaß Events zu organisieren.

Welche fachlichen oder übergreifenden Kompetenzen aus dem Studium brauch(t)en Sie dafür?

Praktische Übungen im Studium wie und vor allem Übungen mit journalistischem Hintergrund (Texte schreiben, Videofilme drehen etc.) haben mich auf meine Tätigkeit vorbereitet. Vor allem aber habe ich durch Praktika während meiner Studienzeit Kompetenzen erworben, die mir jetzt zugute kommen.

Welche Aspekte sehen Sie kritisch an dieser beruflichen Tätigkeit?

Tätigkeiten im PR und Journalismus-Bereich werden meist eher schlecht bezahlt, vor allem als Berufseinsteiger. Nach dem Studium muss man meist erst Volontariate absolvieren, um überhaupt irgendwo anfangen zu können. Generell ist zum Zeitpunkt, als ich meinen Abschluss erworben hatte (2013) das Jobangebot auch eher gering gewesen. Außerdem ist mein jetziger Job ein Bürojob. Das heißt, den überwiegenden Teil meiner Arbeitszeit verbringe ich vor dem PC.

Sind Sie mit Ihrer bisherigen beruflichen Entwicklung zufrieden?

Ja. Ich hatte Glück ohne Umwege als Junior in einem großen Unternehmen anfangen zu dürfen. Ich lerne viel dazu und denke, dass mir diese erste Anstellung auch für meinen weiteren Berufsweg viel bringt.

Welche Zusatzausbildungen/Trainings/Kurse, sind für Ihre Berufstätigkeit(en) wichtig und helfen bei einem Berufseinstieg?

Ich denke, Erfahrung mit gängigen Microsoft Office-Programmen wie Power Point, Excel etc. helfen hier weiter. Auch eine Ahnung von Programmen wie InDesign oder PhotoShop sind von Vorteil. Natürlich ist Englisch in einem internationalen Unternehmen und auch sonst wichtig. Generell mein

Tipp: während der Unizeit so viele IT- und Sprachkurse wie möglich belegen.

Was empfehlen Sie den Studierenden heute bezüglich Ihres Studienfachs im Hinblick auf die Berufswelt?

Praktika sind im geisteswissenschaftlichen Feld das A und O. Ich würde versuchen, mir so früh wie möglich darüber klar zu werden, in welche Richtung es gehen soll und dann auch schon Praktika bei Arbeitgebern zu wählen, bei denen man sich auch vorstellen könnte zu arbeiten. Über solche Beziehungen gelingt der Berufseinstieg meistens leichter.

Generell sollte man an der Uni die Zeit nutzen, sich in universitären Organisationen, die einem Spaß machen, zu engagieren. Dadurch lernt man ebenfalls viel für Beruf und Leben. Auch IT-Kurse und Sprachkurse sind nie wieder so günstig wie an der Universtität und machen sich zudem gut im Lebenslauf. Ein Auslandsemester würde ich ebenfalls jedem empfehlen.